Der MeDi-Guide Ratgeber der Blomenburg Privatklinik klärt über die Auswirkungen von Corona auf die Psyche auf.
Auswirkungen von Corona auf die Psyche
Corona & Gesundheit Folgen für die Psyche

Die Corona-Pandemie verunsichert Menschen weltweit. Wir stehen vor beruflichen und privaten Herausforderungen, die uns an unsere Grenzen bringen und unsere Psyche zunehmend belasten können. Der derzeitige Ausnahmezustand und die große Unsicherheit versetzten viele Menschen in Angst und Sorge. Die sozialen Einschränkungen, angeordnete Kurzarbeit oder die Arbeit aus dem Home-Office stellen zusätzliche psychische Belastungen dar. Der alltägliche soziale Austausch und eine feste Routine fehlen und führen zu einem erhöhtem Frust-Potenzial.

 

Für Menschen, die bereits unter psychischen Vorbelastungen wie einer Depression oder Angststörungen leiden, ist die Situation besonders herausfordernd. Die Blomenburg ist während der Corona-Krise weiterhin wie gewohnt für Sie da! Bei Fragen, Sorgen und Ängsten stehen wir Ihnen telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

Symptome & Ursachen bei Depression, Burnout, Traumafolgestörungen, Schlafstörungen, Angststörungen, Zwangsstörungen und Tinnitus – die Blomenburg Privatklinik klärt auf
Stressfolgen & mentale Risiken

Das Coronavirus ist ein unsichtbarer Gegner, der finanzielle, gesundheitliche und existenzielle Sorgen schürt und mit großer Hilflosigkeit, Angst und Ohnmacht verbunden ist. Wir sind aktuell einer unvergleichlichen Krisen- und Stresssituation ausgesetzt, auf die Menschen mit veränderten Gefühlen und Verhalten reagieren.

Auswirkungen der Corona Pandemie auf unsere Psyche

Die Corona-Krise schlägt sich auf unsere Psyche nieder. Zunehmende depressive Symptomatik, körperliche Auswirkungen wie Schlafstörungen oder eine Steigerung von aggressivem Verhalten können auftreten. Folgende Auswirkungen können sich in unterschiedlicher Ausprägung zeigen:

  • Ängste, Sorgen, Ohnmacht
  • Verunsicherung & Hilflosigkeit
  • Aggressives Verhalten / Zunehmende häusliche Gewalt
  • Probleme in der Partnerschaft / Familie
 
  • Zunehmende Einsamkeit durch soziale Isolation
  • Regelverstöße als Machtdemonstration
  • Verstärkter Alkohol- und Medikamentenkonsum
  • Zunahme von Stressfolgeerkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Schlafstörungen

Besonders bei Betroffenen einer psychischen Erkrankung verstärkt sich die indikationsspezifische Symptomatik aufgrund der sozialen Isolation zunehmend. Nehmen Sie erste Warnsignale ernst und wenden Sie sich an Ihren Haus- oder Fachärzt:in. Den mentalen Risiken können Sie in erster Instanz auch zu Hause entgegenwirken. Weiter unten haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt, die Sie dabei unterstützen sollen, diese herausfordernde Ausnahmesituation psychisch gesund zu meistern.

Wie Sie psychische Erkrankungen wie die Traumafolgestörung oder eine Angststörung erkennen – die Blomenburg Privatklinik klärt über Symptome und Ursachen auf.
Corona & Depression

Hauptsymptome

Fehlen die notwendigen eigenen Ressourcen, um die derzeitige belastende Situation zu bewältigen, kann das eine Depression begünstigen. Doch wie genau erkenne ich eine Depression? Liegen mindestens zwei der drei folgenden Hauptsymptome und weitere Nebensymptome mehr als zwei Wochen vor, sollten Sie hellhörig werden:

  • Antriebslosigkeit: Fehlende Motivation für alltägliche Aufgaben, Ermüdung, Erschöpfung
  • Gedrückte Stimmung: Innere Leere und eine niedergeschlagene Stimmung
  • Interessenlosigkeit: Hobbys, Freizeitaktivitäten, Freunde und Familie werden vernachlässigt

Nebensymptome

Zu den Nebensymptomen, von denen für die Diagnostik der Depression mindestens zwei auftreten müssen, zählen unter anderem:

  • Gefühl der Wertlosigkeit
  • Reduziertes Selbstwertgefühl
  • Schlafstörungen
  • Soziale Isolation

Ebenso können folgende Symptome auftreten:

  • Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Negative Gedanken an die Zukunft
  • Suizidgedanken
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Mentale Gesundheit Praktische Tipps

Tagesstruktur & Projekte

Feste Routinen

Achten Sie auf einen geregelten Tagesrhythmus, der Ihnen Sicherheit und Selbstbestimmt vermittelt. Halten Sie nach Möglichkeit Ihre gewohnten Arbeits- und Schlafenszeiten bei und planen Sie Ihren Tagesablauf vor. Die aktive Gestaltung beugt Hilflosigkeit vor und gibt Ihnen eine gewisse Kontrolle über die aktuelle Ausnahmesituation.

Projekte

Sehen Sie die neu gewonnene Zeit als Chance. Fokussieren Sie sich auf längst überfällige Projekte oder gehen Sie geliebten Hobbys nach. Erfolgserlebnisse stellen sich bei der Erledigung aufgeschobener Aufgaben ein und schaffen eine gewisse Routine in Zeiten der Unsicherheit. 

Medienkonsum

Beschränken Sie Ihre Nutzung sozialer Medien sowie verschiedener Streamingdienste und setzen Sie sich klare Grenzen. Falschmeldungen oder permanente negative Nachrichten fachen Panikmache an. Der vermehrte Konsum von Serien und Filmen verstärkt negative Gefühle zusätzlich. Konzentrieren Sie sich lieber auf Aktivitäten, die Ihnen fernab digitaler Medien Freude bereiten. Lesen Sie zum Beispiel ein Buch, kochen Sie Ihr Lieblingsrezept oder widmen Sie sich einem neuen Projekt.

Bewegung & Kontakte

Bewegung 

Sport hat nachweislich einen erheblichen positiven Effekt auf unsere Psyche. Integrieren Sie die Bewegung fest in Ihren Tagesablauf und verabreden Sie sich zu einer virtuellen Trainingseinheit im Wohnzimmer. Auch ein ausgedehnter Spaziergang in der Natur (selbstverständlich unter Beachtung des nötigen Abstandes) wirkt sich positiv auf einen reduzierten Stresspegel und einer vermehrten Ausschüttung der Glückshormone Serotonin und Dopamin aus.

Soziale Kontakte

Beugen Sie der Einsamkeit in der sozialen Isolation durch regelmäßige Telefonate und Videochats vor und halten Sie Kontakt zu Freund:innen und Familie. Der regelmäßige Austausch über die aktuelle Gefühlslage, aber auch über positive Themen fernab der Corona-Pandemie, wirkt beruhigend und hilft einem Gefühlschaos und der negativen Gedankenspirale entgegenzuwirken.

Entspannung & Gefühle

Entspannungsübungen

Bauen Sie Ängste und Stress durch gezielte Entspannungsübungen ab. Eine bewusste Auszeit mit Meditation oder Yoga hilft effektiv, Stress abzubauen und durchzuatmen. Verschiedene Atemtechniken können den Puls senken und meditativ wirken. Im Internet finden Sie hilfreiche Anleitungen, die die ersten Schritte erleichtern.

Gefühlswahrnehmung 

Nehmen Sie Sorgen und Ängste bewusst war und teilen Sie sich jemandem mit. Versuchen Sie jedoch auch, vermehrtem Grübeln entgegenzuwirken. Verinnerlichen Sie den Fakt, dass die Situation zwar beängstigend ist, jedoch nur temporär besteht. Lenken Sie Ihre Gedanken ganz gezielt in eine positive Richtung und schmieden Sie Pläne für die Zeit nach dem Ausnahmezustand.

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Durch Plasmaspiegel-Bestimmungen beim Therapeutischen Drug Monitoring (TDM) in der Pharmakotherapie gewährleisten die Therapeuten der Blomenburg Privatklinik ein Höchstmaß an Sicherheit.
Auch in Krisensituationen erreichbar!

Professionelle Hilfe ist besonders in akuten Situationen essenziell. Das Expertenteam der Blomenburg ist auch in Krisensituationen jederzeit telefonisch, per Videosprechstunde oder per E-Mail für Sie da.

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Weiterführende Informationen

Mehr über die psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie praktische Informationen im Broschürenformat finden Sie in den nachfolgenden Downloads und weiterführenden Links: