Wie fühlt sich eine Angststörung an?
Die Symptome einer Angststörung beeinflussen einen erheblichen Teil unseres Lebens! Insbesondere der Drang, bestimmte Situationen zu vermeiden, kann Betroffene in ihrer Lebensqualität massiv einschränken. Das Herz klopft wie wild, die Knie werden weich, völlige Hilflosigkeit und Todesängste machen sich breit – in bedrohlichen Situationen verfällt der Körper automatisch in einen Schutzmodus, der uns den Drang nach Flucht verspüren lässt.
Bei Gefahr ist die körperliche Reaktion durchaus sinnvoll. Bei Betroffenen einer Angststörung tritt dieser Prozess jedoch in übersteigerter, belastender Form auf und schränkt den Alltag ein. Aktivitäten werden vermieden und ein Teufelskreis entsteht.
Somatische Symptome
Die Angststörung macht sich in verschiedenen körperlichen Symptomen bemerkbar. Der Körper reagiert insbesondere bei einer akuten Panikattacke extrem und bestärkt Betroffene in Ihren weiteren Gedankenspiralen. Die körperlichen Auswirkungen der puren Angst setzen sich fest und werden mit der angstauslösenden Situation gleichgesetzt.
- Grübeln
- Sorgenvolle Gedanken
- Schlafstörungen
- Herzrasen
- Atemnot
- Zittern
- Schwindel
- Bluthochdruck
- Trockener Mund
- Schweißausbrüche oder Kältegefühl
- Druck- & Engegefühl in der Brust
- Ohrenrauschen & Sehstörungen
- Übelkeit
Psychische Symptome
Betroffene einer Angststörung verfallen häufig in einen gedanklichen Teufelskreis, der die Angst vor der erneuten Situation weiter verschärft und eine weitere positive Erfahrung mit der Aktivität meist unmöglich macht. Die negativen Gefühle und körperlichen Reaktionen, gekoppelt an das auslösende Ereignis, sind demnach fest im Gehirn verankert. Betroffene leiden unter anderem unter folgenden Gefühlen und Gedanken:
- Verzweiflung & Hilflosigkeit
- Todesängste
- Kontrollverlust
- Katastrophengedanken
- Gedankliche Blockaden
- Gedankliche Entwicklung von Fluchtstrategien
- Intensivere Wahrnehmung körperlicher Symptome
- Infragestellen der körperlichen Funktionstüchtigkeit
Objektiv betrachtet mögen die angstauslösenden Aktivitäten für Außenstehende zum Teil harmlos wirken. Für Betroffene einer Angststörung geht jede Situation jedoch mit einem massiven Bedrohungsgefühl einher. Sie haben Angst vor einer Bloßstellung oder fühlen sich gar dem Ende nah. Das kann bis hin zur sozialen Isolation, zwischenmenschlichen Problemen und einem erhöhten Alkohol- und Tablettenkonsum führen.
Weitreichende Folgen einer Angststörung
Betroffene berichten häufig auch von einer permanenten Erwartungsangst – der Angst vor dem erneuten Auftreten, beispielsweise einer Panikattacke. Die Gedanken kreisen unaufhörlich um die Bedrohung und den möglichen Angstzustand und engen geradezu ein. Da gewohnte Aktivitäten vermieden werden, kann das zudem Einfluss auf das Familien- und Arbeitsleben nehmen. Manche Betroffene sind abhängig von der Unterstützung anderer Menschen und verlieren so jegliches Selbstvertrauen. Die eigene Abschottung und Verzweiflung kann auch die Entstehung einer Depression begünstigen.
Agoraphobie
Betroffene einer Agoraphobie vermeiden vor allen Dingen Situationen, in denen große Menschenmengen oder öffentliche Plätze involviert sind und in denen Flucht oder Hilfe nicht erreichbar scheinen. Alleine zu verreisen, der Besuch im Supermarkt oder sogar das schlichte Verlassen der eigenen vier Wände kann für Agoraphobiker unmöglich sein. Durch das eigene Vermeidungsverhalten können Betroffene sich der Angst häufig entziehen.
Soziale Phobie
Betroffene einer sozialen Phobie kämpfen mit der lähmenden Angst, kritisch oder negativ bewertet zu werden und vermeiden daher jegliche Situationen, in denen sie die Aufmerksamkeit anderer auf sich ziehen. Dazu zählen beispielsweise öffentliche Vorträge, Telefonate oder der Austausch in einer Gruppe. Häufig treten hier Symptome wie Zittern, Übelkeit oder Erröten in den Vordergrund.
Spezifische Phobien
Wie der Name es andeutet, bezieht sich die Angst bei der spezifischen Phobie auf eine ganz bestimmte Situation (Flugangst, Platzangst, Angst vor der Dunkelheit) oder ein Objekt wie beispielsweise ein Hund oder eine Spinne. Zu weiteren angstbehafteten Situationen zählen typischerweise auch der Anblick von Blut oder der Besuch eines Arztes.
Panik- & Angststörung
Panikstörung
Nach ICD-10 kennzeichnet die Panikstörung eine starke wiederkehrende Panikattacke, die jedoch auf keine bestimmte Situation bezogen ist. Plötzlich auftretendes Herzrasen, Schwindel und Atemnot führen zur Furcht vor Kontrollverlust, Ohnmacht oder sogar dem Tod.
Generalisierte Angststörung
Bei einer generalisierten Angststörung ist die Angst nicht an ein spezifisches Ereignis gekoppelt. Vielmehr betrifft sie verschiedene Lebensbereiche wie die eigene Gesundheit, die Gesundheit der Familie, unsichere Finanzen oder ein instabiles Arbeitsverhältnis. Da Betroffene auf den Großteil der Sorgen keine Kontrolle ausüben können, sind die Sorgen schwer in Schach zu halten.
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In bis zu fünf Einzelsitzungen und Kleingruppen die Woche widmen wir uns gezielt und individuell Ihren Ängsten. Ihr Bezugstherapeut begleitet Sie dabei durch den gesamten Therapieprozess und ist fester Ansprechpartner während Ihres Aufenthaltes.
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Die wirksame Kombination unserer Therapieangebote kommt einer ganzheitlichen und nachhaltigen Behandlung bei Angststörungen zugute. Unsere Maßnahmen sind dabei integrativ ausgerichtet, sodass ein eng verzahnter und auf Sie abgestimmter Therapieplan entworfen wird.
Nachhaltiger trainieren
Körpertherapeutische Ansätze helfen Ihnen bei Angststörungen wieder auf die körpereigenen Funktionen zu vertrauen. Sie stärken Ihr Körpergefühl und lernen so, Ihre Symptome zukünftig besser einzuschätzen.
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Diagnostik
Bei Angststörungen führt der erste Gang oft zum Hausarzt. Es kann vorkommen, dass Betroffene die Symptome mit organischen Ursachen verwechseln und die konkreten Ängste zunächst verschweigen. Beherzigen Sie in dieser Situation unseren Tipp: Versuchen Sie sich zu öffnen und vertrauen Sie Ihrem Arzt Ihre Ängste an. So ist eine gezielte Diagnose und eine effektive Behandlung möglich.
Selbstverständlich widmen wir uns während einer detaillierten Anamnese in einem persönlichen Gespräch ebenso eventuellen Begleit- oder Folgeerkrankungen, um eine ganzheitliche Behandlung zu ermöglichen. Wir erfragen zudem Ihre ganz persönliche Geschichte und Ihre individuellen Ressourcen, um einen geeigneten und individuellen Therapieplan für die Angststörung zu entwerfen.
Psychotherapie
Die Psychotherapie stellt mit der kognitiven Verhaltenstherapie den elementaren Baustein Ihres individuellen Therapieplans dar. In Einzel- sowie verhaltenstherapeutischen Gruppentherapiesitzungen arbeiten wir gemeinsam an Ihren zugrundeliegenden Ängsten und Ihrem Fluchtimpuls. Sie lernen den Teufelskreis zu durchbrechen und sich Ihren Ängsten zu stellen.
Sie erkennen eigenständig ungünstige Verhaltensmuster und erlernen neue Fertigkeiten, um diese Situationen zukünftig besser zu bewältigen. Haben Sie keine Sorge: Wir begleiten Sie auf diesem Weg intensiv und sind zu jedem Zeitpunkt für Sie da!
Adjuvante Therapieangebote
Fachtherapien
- Sport- und Bewegungstherapie
- Kunsttherapie
- Ergotherapie
- Physiotherapie
- Entspannungsverfahren
Den tief verankerten Ängsten können Sie in unseren Kreativtherapien Ausdruck verleihen. Dank unseres Sport- und Bewegungsangebotes lernen Sie zusätzlich, auf Ihren Körper zu vertrauen und Angstreaktionen Ihres Körpers besser einschätzen zu können. Mit verschiedenen Entspannungsverfahren schulen wir zusätzlich Ihre Körperwahrnehmung.
Informationsvermittelnde Seminare
Durch unsere Seminare werden Sie in erster Linie Spezialist für Ihre eigene Angststörung. Sie entwickeln ein besseres Verständnis für Ihre eigenen Symptome und die damit verbundenen Verhaltensweisen. Hinzu kommen die passenden Bewältigungsstrategien und geeignete Verhaltensfertigkeiten, um Ihre Ängste nachhaltig zu bewältigen.
- Psychoedukation über Angststörungen
- Angstbewältigungsgruppe
- Training emotionaler Kompetenzen
- Achtsamkeit
- Sport & Bewegung
Biologische Verfahren
Pharmakotherapie
Eine unterstützende individualisierte medikamentöse Therapie kann bei Bedarf in akuten Situationen erste Entlastung verschaffen. Wir orientieren uns stets an den offiziellen wissenschaftlichen Leitlinien und unserem Klinikleitsatz "so viel wie nötig, so wenig wie möglich"!
Auch eine aus dem Gleichtgewicht geratene Darmflora kann Einfluss nehmen. Auf Wunsch widmen wir uns diesem Ungleichgewicht bei einer ausführlichen Darmmikrobiom Diagnostik und analysieren zudem Ihren Nährstoffhaushalt im Rahmen der Orthomolekularen Medizin. Ebenso kann die Lichttherapie unterstützend eingesetzt werden, um den Biorhythmus anzugleichen.
„Wir wissen wie schwer der erste Schritt bei einer Angststörung ist. Ab der ersten Kontaktaufnahme sind wir deshalb vertrauensvoll für Sie da. Erfahren Sie mehr über unser nachhaltiges Behandlungskonzept und unser familiäres Team. Ich freue mich auf Sie!“