Privatklinik für ADHS / ADS – Behandlung in der Blomenburg
ADHS Klinik für Erwachsene
Unruhe bewältigen Strukturen schaffen

Die Gedanken schweifen ab, eine ständige innere Unruhe plagt den Geist; Betroffene von ADHS / ADS kämpfen häufig damit, sich strukturiert einer Aufgabe zu widmen und lassen sich leichter als andere ablenken. Impulsives und desorganisiertes Verhalten erschweren das alltägliche Leben.

Fakt ist, dass Sie der Erkrankung nicht ausgeliefert sind: ADHS / ADS kann mit einer professionellen Therapie effektiv behandelt werden. Wir beraten Sie in unserer Privatklinik gerne individuell!

Zur Aufnahme
ADHS Therapie in der Blomenburg Privatklinik
Symptome & Ursachen

ADHS im Erwachsenenalter

Die ADHS ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters, die bei mehr als der Hälfte der Betroffenen auch im Erwachsenenalter fort besteht. Die Kernbereiche von ADHS bestehen aus Hyperaktivität, Impulsivität, Unaufmerksamkeit, Planungs- und Organisationsproblemen und affektiven Symptomen wie Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit.

Es werden drei Subtypen der ADHS unterschieden. Während der kombinierte Typ alle drei Bereiche (Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit) umfasst, liegen beim unaufmerksamen Typ (auch ADS genannt) nur Symptome im unaufmerksamen/desorganisierten Bereich vor. Zudem gibt es auch Betroffene, die primär Symptome im hyperaktiven/impulsiven Bereich aufweisen.

Da die ADHS im Kindesalter beginnt und dadurch die psychische Entwicklung beeinträchtigt, entstehen häufiger als bei anderen Menschen weitere psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Sucht oder Traumafolge- und Persönlichkeitsstörungen. Dieser Umstand erhöht das Leid der Patienten und erschwert eine adäquate Diagnostik und Behandlung.


Die diagnostische Abklärung eines ADHS-Verdachts ist insgesamt herausfordernd und bedarf einer aufwendigen Diagnostik, um Fehldiagnosen zu vermeiden und dieser komplexen Erkrankung Rechnung zu tragen. Für die betroffenen Menschen ist zudem eine Unterscheidung zwischen ADHS-Symptomen und Persönlichkeitseigenschaften oft schwierig, da die Betroffenen sich selbst nicht anders kennen (ich-syntone Symptome).

Anzeichen

Der typische Zappelphilipp als klassisches Symptom der ADHS im Kindesalter, äußert sich bei Erwachsenen meist als chronische innere Unruhe, Rastlosigkeit, Getriebenheit und durch Schwierigkeiten zu entspannen. Schnelle Ablenkbarkeit durch eigene Gedanken und durch äußere Reize, insbesondere bei langweiligen, monotonen und langwierigen Tätigkeiten ohne Zeitdruck, Vergesslichkeit, Probleme den Alltag vorausschauend zu planen und sich zu organisieren und impulsives Verhalten (Handeln und Reden ohne über die Konsequenzen nachzudenken) können in unterschiedlicher Kombination und Ausprägung auftreten. 

Häufig berichten Betroffene über ausgeprägte Stimmungsschwankungen im Tagesverlauf, eine schnelle Reizbarkeit wegen „Kleinigkeiten“ und eine geringe Stresstoleranz, die häufig mit der chaotischen, unübersichtlichen Alltagsplanung zu tun hat.

Ursachen

Wie bei dem Großteil anderer psychischer Erkrankungen, sind auch die Ursachen von ADHS individuell und nicht immer eindeutig einzuordnen. Bekannt ist jedoch, dass genetische Mechanismen und äußere Einflüsse die Entstehung begünstigen können. So haben genetische Vorbelastungen und psychosoziale Faktoren wie die Erziehung, aber ebenso Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen und neuronale Veränderungen, die bestimmte Gehirnregionen betreffen, einen Einfluss auf die Entstehung einer ADHS. 

Auswirkungen

Eine Aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Defizitstörung (ADHS) kann durch die belastenden Symptome selbst zu Defiziten im alltäglichen Miteinander, aber auch in der Leistungsfähigkeit und Alltagsbewältigung führen und hat dadurch weitaus größere Folgen, als manch einer animmt. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Betroffene mit ADHS seit der Kindheit viele negative Botschaften und Zurückweisungen wegen ihres auffälligen Verhaltens, ihrer Unaufmerksamkeit und Organisationsprobleme durch ihr Umfeld („Du bist faul“, „du bist zu laut“, „du störst“, „du bist anstrengend“) erlebt haben. Häufig führt das zur Entwicklung eines negativen Selbstbildes, einem geringen Selbstwert, sozialer Ängstlichkeit und Misstrauen in Kontaktsituationen.

Zu den weiteren Folgen zählen:

  • Schlafstörungen
  • Konflikte im beruflichen und privaten Umfeld
  • Schulische und berufliche Entwicklung unterhalb der intellektuellen Möglichkeiten
  • Vermehrte Jobwechsel
  • Häufigere Straffälligkeit
  • Häufigere Unfälle
  • Suchtmittelkonsum

Zudem treten viel häufiger als bei Menschen ohne ADHS zusätzliche psychische Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen oder Abhängigkeitserkrankungen auf, die durch die zuvor beschriebene Problematik ausgelöst oder zumindest begünstigt werden.

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Ganzheitlich genesen Therapie bei ADHS & ADS

Im geschützten Umfeld unserer Kliniken können wir uns gemeinsam den Herausforderungen Ihres Alltags widmen und Ihr Selbstwertgefühl nachhaltig stärken. Da bei jeder ADHS-Erkrankung  unterschiedliche Symptome im Vordergrund stehen und unterschiedliche Auswirkungen auf die Entwicklung auftreten, hat auch die engmaschige und persönliche Betreuung für uns den größtmöglichen Stellenwert. Der auf Sie zugeschnittene Therapieplan ist optimal aus unseren vielfältigen Maßnahmen zusammengestellt und verzahnt.

 

Intensive und hochfrequente Einzelpsychotherapie und ADHS-spezifische Gruppentherapie kombiniert mit leitliniengerechter medikamentöser Therapie und adjuvanten Therapieangeboten führen zu Erarbeitung individueller Strategien zur Verbesserung Ihrer ADHS-Symptomatik.

Biologische Verfahren

Falls die Diagnose einer Erwachsenen-ADHS gestellt wird, erfolgt zunächst ein Beratungsgespräch durch den/die behandelnde:n Psychiater:in, der über die Behandlungsoptionen im Allgemeinen und in der Klinik im Speziellen aufklärt. Den ADHS-Betroffenen wird in den meisten Fällen empfohlen ein Medikament einzunehmen, da bei dieser psychischen Erkrankung die medikamentöse Therapie, aufgrund der hohe Effektivität der Medikamente, einen sehr hohen Stellenwert besitzt.

 

Medikamentös werden hauptsächlich die zugelassenen Erwachsenen-ADHS Medikamente Atomoxetin, Methylphenidat und Lisdexamfetamin eingesetzt. Bei Kontraindikationen – insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen – oder Therapieresistenz setzen wir auch Guanfacin oder bei zusätzlicher depressiver Störung auch Bupropion als off-label Medikation ein. Die medikamentöse Einstellung erfolgt im Rahmen von wöchentlichen Einzelvisiten bei Ihrem behandelnden Psychiater. Dabei richten wir uns entsprechend nach den offiziellen Behandlungsleitlinien und den gesetzlichen Vorgaben zum Betäubungsmittelgesetz.

Gleichzeitig auftretende psychische Begleiterkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, behandeln wir ebenfalls medikamentös, sofern die Gegebenheiten dies erfordern und Sie das wünschen.

Zusammen mit Ihnen wird noch während des stationären Aufenthaltes eine ambulante, psychiatrische Weiterbehandlung wohnortnah gesucht, da die medikamentöse Behandlung bei eine:r Spezialist:in fortgesetzt werden sollte.

Das Adjuvante Therapieangebot

Nicht nur ein vertieftes Wissen und entsprechende Coping-Strategien verbessern die Symptomatik. Entsprechende spezialisierte Fachtherapien wie körperzentrierte Verfahren (Sport- und Bewegungstherapie) und Kreativtherapien (Theater- und Kunsttherapie) stärken den Zugang und gleichzeitig die notwendige Distanz zu den eigenen Gefühlen und Gedanken. Im Sinne der ganzheitlichen Behandlung werden alle Therapieangebote optimal verzahnt.

Frau mit Espressotasse steht vor einem Fenster. Im Hintergrund ist eine weiße Burg
ADHS Behandlung in der Blomenburg Selent

ADHS Diagnose

Nach der Aufnahme geht es zunächst darum, diejenigen, mit bisher nicht entdecktem Erwachsenen-ADHS, verlässlich zu identifizieren. Deshalb haben wir folgenden diagnostischen Ablauf für alle Neuaufnahmen unabhängig von der zur Aufnahme führenden psychischen Erkrankung etabliert:

  1. Screening mit ADHS-Selbstbeurteilungsbogen (ASRS) bei Aufnahme.
  2. Patient:innen mit auffälligem ASRS oder auffälliger Anamnese/Verhaltensbeobachtung werden in einem mehrstufigen Vorgehen abgeklärt:
  • weitere Selbstbeurteilungsbögen
  • Fremdbeurteilungsbögen 
  • Verhaltensbeobachtung durch das Team

Ergeben sich weiterhin Verdachtsmomente auf eine ADHS, erfolgt ein strukturiertes, diagnostisches ADHS-Interview durch den behandelnden Psychotherapeuten oder Psychiater.

Kommen Patient:innen bereits mit einem ADHS-Verdacht in die Klinik, klären wir diesen natürlich auch ab.

Ist bereits eine Erwachsenen-ADHS vordiagnostiziert worden, kann eine erneute diagnostische Abklärung stattfinden, sofern dies von Ihnen gewünscht wird oder Zweifel an der ADHS-Diagnose bestehen.

Spezialisierung ADHS

Dank der Expertise von Herrn Prof. Dr. Weber können wir einen stärkeren Fokus auf die Diagnose und Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter legen. 

Von der Diagnostik bis zur Therapie und der Entwicklung von Bewältigungsstrategien, entwickelte er ein Behandlungskonzept, um unsere Patient:innen mit ADHS dabei zu unterstützen, ihre ADHS-Symptome und damit verbundene Stärken und Schwächen besser zu verstehen und beeinträchtigende Symptome zu verringern und besser kontrollieren zu können, um dadurch ihr volles Potenzial zu entfalten und ein erfüllteres Leben zu führen.

Im Frühjahr 2023 übernahm Herr Prof. Dr. Tillmann Weber die Position als Leitender Oberarzt in der Blomenburg Selent. Seitdem gewährleistet er, Hand in Hand mit unserem multidisziplinären Team, eine ganzheitliche Behandlung für unsere Patient:innen mit ADHS.

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Vertrauensvoll für Sie da!

„Unser familiäres Team und die ganzheitliche Ausrichtung unserer Klinik bieten Ihnen den geeigneten Rahmen als Hilfe zur Selbsthilfe. Ab der ersten Kontaktaufnahme sind wir diskret und persönlich für Sie da. Lernen Sie uns in einem ärztlichen Vorabgespräch kennen und lassen Sie sich zu unserem Therapiekonzept bei ADHS / ADS beraten.“

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Frau Dr. Stephanie Grabhorn – Portraitfoto der Chefärztin der Blomenburg Privatklinik
Dr. Stephanie Grabhorn
Ärztliche Direktorin