Privatklinik für Persönlichkeitsstörungen – Behandlung in der Blomenburg
Zwanghafte / Anankastische Persönlichkeitsstörung
Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung

Gewissenhaftigkeit und moralisches Handeln werden von vielen Menschen zunächst als wichtige Persönlichkeitsmerkmale eingestuft, die sie bei ihren Mitmenschen zu schätzen wissen. Auf pflichtbewusste Menschen kann man sich insbesondere im Arbeitsleben jederzeit verlassen. Diese gewissenhaften Merkmale können jedoch auch anankastische Züge annehmen, sodass der erhöhte Perfektionismus den Alltag Betroffener zunehmend erschwert.

 

Betroffene dieser Form der Persönlichkeitsstörung haben einen starken Drang nach Ordnung, Kontrolle und der allgemeinen Einhaltung von Regeln und Moralvorstellungen. Selbstkritisch überprüfen sie das eigene Verhalten und nur eine perfekt erbrachte Leistung ist für sie von wirklichem Wert. Die eigene Produktivität steht über essenziellen Regenerationszeiten, wodurch Betroffene nur schwer zu Ruhe kommen können. Eine einfühlsame und professionelle Therapie wie in der Blomenburg ist bei der psychischen Erkrankung daher besonders wichtig!

Die Blomenburg Privatklinik informiert Sie darüber, wie Sie eine Anankastische Persönlichkeitsstörung erkennen.
Symptome & Ursachen

Symptome

Produktives, perfektionistisches und sorgfältiges Arbeiten ist für Betroffene einer anankastischen Persönlichkeitsstörung von größtem Wert. Der Zwang, Aufgaben bis ins kleinste Detail formvollendet und fehlerfrei zu erledigen, führt häufig dazu, dass sie das größere Ziel aus den Augen verlieren und effizientes Arbeiten unmöglich wird. Freizeit bereitet Betroffenen der psychischen Erkrankung eher Stress, da auch Hobbys dem eigenen Perfektionismus und der überhöhten Selbstkritik, der anankastischen Persönlichkeitsstruktur, verfallen. 

Folgende weitere Anzeichen können Symptome einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung sein:

  • Unflexible Moralvorstellungen
  • Starre Sichtweisen
  • Erhöhtes Kontrollbedürfnis
  • Schwierigkeiten beim Delegieren von Aufgaben
  • Konflikte in der zwischenmenschlichen Interaktion
  • Unbegründete extreme Sparsamkeit
  • Sammeln & Horten von materiellen Gegenständen

Ursachen

Oftmals prägen frühere Erfahrungen die anankastische Persönlichkeitsstruktur. Betroffene der psychischen Störung haben als Kind häufig eine strenge und kontrollierende Erziehung erfahren, in der Regeln und Bestrafungen eine übergeordnete Rolle spielten. Die kindlichen Bedürfnisse nach Zuwendung und Autonomie, sowie Freude beim Spielen wurden eher vernachlässigt und die Störung der Persönlichkeit somit begünstigt.

Meist leben Bezugspersonen die perfektionistischen Moralvorstellungen vor und vermitteln dem Betroffenen schon früh, dass sie zu jeder Zeit nach Leistung und Erfolg streben sollten. Anerkennung und Zuwendung gekoppelt an erbrachten Erfolg können eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung weiterhin begünstigen.

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Diagnose der Anankastischen Persönlichkeitsstörung

Zwar vermitteln Betroffene den Menschen in ihrem Umfeld ein zwanghaftes Verhalten, sie selbst empfinden ihre Handlungen jedoch nicht als störendes oder unpassendes Persönlichkeitsmerkmal. Die zwanghaften Züge sind nicht zu verwechseln mit einer Zwangsstörung, bei der Betroffene die eigenen Zwangsgedanken oder -handlungen ebenfalls als einschränkend und störend wahrnehmen. Im Gegensatz zur Zwangsstörung wird das eigene Verhalten demnach als stimmig zur eigenen Persönlichkeit wahrgenommen.

 

Die Diagnostik dieser Form der Persönlichkeitsstörung setzt demnach ein behutsames und verständnisvolles Verhältnis zwischen Betroffenem und Therapeut:in voraus, um zunächst die Krankheitseinsicht zu stärken. Umfassende Aufklärungsarbeit über die Indikation selbst ist von besonderer Wichtigkeit. Wir richten uns zudem nach leitlinienorientierten Testinstrumenten wie dem strukturierten klinischen Interview (SKID), um eine vollständige und möglichst genaue Diagnose der psychischen Störung zu stellen.

Therapie bei einer anankastischen Störung

Psychoedukation

Wie auch bei anderen Ausprägungen der Persönlichkeitsstörung ist die Rolle der Psychoedukation bei der anankastischen (zwanghaften) Persönlichkeitstörung von zentraler Wichtigkeit. Das starke Kontrollbedürfnis Betroffener kann die Krankheitseinsicht verkomplizieren, sodass ein besonders verständnisvolles und wertfreies therapeutisches Verhältnis gefragt ist.

Die umfassende Aufklärung seitens des/der Therapeut:in über das eigene Krankheitsbild kann ein besseres Bewusstsein für die Symptomatik und die Folgen erzielen und auch im Kreise der Angehörigen erste Erleichterung verschaffen. Die Psychoedukation schafft daher zunächst die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung.

Psychotherapie

In der Psychotherapie werden gemeinsam die zwanghaften Verhaltensmuster und die dadurch bestehenden Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen und im Alltag ergründet. Die erlernten Muster im Umgang mit bestimmten Situationen können durch die zielgerichteten psychotherapeutischen Sitzungen langfristig abgeschwächt werden.

Im Zuge der Psychotherapie greifen wir unter anderem auf folgende Ansätze zurück:

  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Schematherapie
  • (Kognitive) Verhaltenstherapie
  • Akzeptanz- und Commitmenttherapie

Adjuvante Verfahren

Unterstützende Fachtherapien wie körperzentrierte und Kreativtherapien können wir für die ganzheitliche und nachhaltige Genesung in Ihre Behandlung integrieren.

Folgende adjuvante Therapieverfahren bieten wir Ihnen an:

  • Sport- und Physiotherapie
  • Kunsttherapie
  • Musiktherapie
  • Entspannungsübungen (u. a. Autogenes Training)
  • Vorträge bspw. zum Thema "Lern- und Beziehungserfahrungen"
  • Achtsamkeitspraktiken

Angehörige

Die Erkrankung kann ebenso für Angehörige und Partner:innen belastend und kräftezehrend sein. Der Einbezug in die therapeutischen Sitzungen oder gar die eigene Inanspruchnahme einer Therapie kann demnach auch für das Umfeld und die Beziehungen sinnvoll sein.

Insgesamt kann das Verständnis der Erkrankung nicht nur aufseiten des Betroffenen, sondern ebenso auf Seiten der Angehörigen den Umgang mit der Symptomatik erleichtern. Negative Folgen können gemildert und der Behandlungserfolg langfristig gestärkt werden. 

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Die Ärzte und Therapeuten der Blomenburg Privatklinik widmen sich im vertraulichen Einzelgespräch individuell den Symptomen Ihrer Depression, Ihres Burnout-Syndroms oder Ihrer Angststörung.
Abgestimmtes Behandlungskonzept

Unterschiedliche Geschichten, Biografien und Ausprägungen der Persönlichkeitsstörung sollten individuell betrachtet und behandelt werden. Unser ganzheitliches Therapiekonzept beachtet deshalb die Symptomatik eines jeden Einzelnen und realisiert eine zielgerichtete und multimodale Behandlung bei einer zwanghaften Persönlichkeitsstruktur.

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Klinik für Anankastische Persönlichkeitsstörung

"Bei der Therapie von Persönlichkeitsstörungen jeglicher Ausprägung ist kompetente und schnelle Unterstützung gefragt. Für eine genaue Einschätzung der Symptome und die weitere Vorgehensweise im Behandlungsprozess kontaktieren Sie mich gerne und vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch für unsere Privatklinik."

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Frau Dr. Kirstin Bernhardt – Chefärztin der Blomenburg Privatklinik
Dr. Kirstin Bernhardt
Chefärztin